Verwaltungsleitungen in allen 35 Seelsorgebereichen
Bamberg. Seit Beginn des Jahres gibt es in allen 35 Seelsorgebereichen des Erzbistums Bamberg je eine Verwaltungsleitung, die sich um administrative Aufgaben kümmert und das pastorale Personal entlastet. Die Stellen wurden im Rahmen des Bistumsprozesses „Erzbistum mitgestalten“ geschaffen. Jetzt trafen sich erstmalig vollzählig alle Verwaltungsleitungen zu einem Kollegialen Austausch im Bistumshaus St. Otto in Bamberg.
Mit den Verwaltungsleitungen wurde in den letzten drei Jahren eine neue Berufsgruppe etabliert. „Zu Beginn gab es besonders bei den Ehrenamtlichen die Frage, was eine Verwaltungsleitung eigentlich genau tut“, erklärt Monika Stadelmann-Renner, Referentin für die Steuerung und Koordination der Verwaltungsleitungen. Inzwischen wisse so gut wie jeder: „Die Verwaltungsleitungen entlasten die Leitenden Pfarrer und weitere Kirchenverwaltungsvorstände von Verwaltungsaufgaben, um mehr Zeit und Raum für die Seelsorge zu schaffen“. Dabei arbeiteten die Verwaltungsleitungen eng mit den Kirchengremien vor Ort zusammen und unterstützten Ehrenamtliche, „welche sich notgedrungen mit immer komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben auseinandersetzen müssen“, so die Referentin. Das Betätigungsfeld der Verwaltungsleitungen sei demnach sehr abwechslungsreich und vielschichtig.
Die Verwaltungsleitungen bringen dafür ein abgeschlossenes wirtschafts- oder verwaltungswissenschaftliches Studium beziehungsweise einen vergleichbaren Abschluss mit, verfügen über entsprechende Erfahrungen sowie eine hohe soziale Kompetenz, unter anderem im Bereich der Kommunikation.
Vorbereitet auf ihren neuen Job wurden die 35 Frauen und Männer durch eine umfassende begleitende Schulung am Erzbischöflichen Ordinariat – 15 Kurstage in einem Zeitraum von rund zwei Monaten. „Auf diese Weise gab es eine intensive Einführung in die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben in der Kirchenverwaltung und es fand zugleich ein Sich-Vertraut-Machen und Ankommen in den Seelsorgebereichen statt“, sagt Stadelmann-Renner. Dort lernten die Verwaltungsleitungen die Mitarbeitenden vor Ort kennen, machten sich mit den Strukturen und Gremien sowie den Besonderheiten in ihrem Einsatzgebiet vertraut.
Der Start dieses Einführungsprogramms immer zum Januar oder Oktober eines Jahres fand in Gruppen von vier bis neun Verwaltungsleitungen statt. Schon hier konnten sich die Mitglieder der neuen Berufsgruppe also untereinander vernetzen. Eine weitere Möglichkeit dazu biete der alle sechs bis acht Wochen stattfindende kollegiale Austausch in Bamberg, betont Stadelmann-Renner: „Hier treffen sich alle Verwaltungsleitungen, um gemeinsam Fragen zu klären, neue Informationen aus dem Ordinariat zu erfahren, sowie miteinander und voneinander zu lernen“.
Die Kosten für die Verwaltungsleitungen werden verbindlich und auf Dauer durch die Erzdiözese Bamberg im Rahmen einer Bezuschussung ausgeglichen. Ebenso wurde eine Stelle geschaffen, welche die Koordination, Fortbildung und Betreuung der Verwaltungsleitungen übernimmt. Weitere Informationen gibt es unter www.verwaltungsleitung.erzbistum-bamberg.de.
Im Zuge des Bistumsprozesses „Erzbistum mitgestalten“ wurden aus bislang 95 bestehenden Einheiten 35 Seelsorgebereiche. Damit gibt das Erzbistum Bamberg eine Antwort auf die Erfordernisse der Zeit: Mit weniger pastoralem Personal soll langfristig und nachhaltig das pastorale Leben in den Pfarreien vor Ort erhalten werden. Eine der Maßnahmen hierzu war die Erarbeitung eines Konzepts für Verwaltungsleitungen als organisatorische Schlüsselrollen in den neuen Seelsorgebereichen.