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Aufgabe mit Herz angehen

Datum:
Veröffentlicht: 22.7.24
Von:
Christiane Dillig
Erzbischof Herwig Gössl erteilte 41 Religionslehrkräften die Missio Canonica

Bamberg. Im Rahmen eines Gottesdienstes im Bamberger Dom hat Erzbischof Herwig Gössl 41 Lehramtsanwärterinnen und –anwärtern sowie Studienreferendarinnen und -referendaren die Missio Canonica erteilt. Er rief sie auf, ihre Aufgabe in den Schulen mit Herzlichkeit anzugehen, denn herzliche Menschen seien Hoffnungsschimmer. Die jungen Menschen werden in ihren Dienst gesandt, um die Frohe Botschaft in der Schule zu verkünden und ein Zeugnis ihres Christseins zu geben. Sie werden das Fach Religion an Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie an Gymnasien unterrichten.

Die jungen Menschen hatten ihr zweijähriges Referendariat an verschiedenen Schulen im Erzbistum absolviert. Dabei wurden sie von ihren Seminarlehrern begleitet. Auch das Mentorat für Lehramtsstudierende des Erzbistums unterstützt zukünftige Lehrkräfte mit zahlreichen Angeboten und bietet spirituelle Begleitung an.

Mit Herz und Hoffnung in die nächste Lebensphase

Im Dom blickte einer der Referendare zurück auf die zweijährige Ausbildung. Man sei durch harte Jahre gegangen. Mit Herzblut habe man den Unterricht gestaltet, Beziehungen zu den Schülern aufbauen können. Manchmal sei man auch verzweifelt und hoffnungslos gewesen, aber man habe die verschiedensten Situationen gemeistert. Mit Herz und Hoffnung gehe man nun in die nächste Lebensphase. „Mit Herz und Hoffnung“ war auch das Motto, unter das die jungen Menschen den Gottesdienst gestellt hatten.

Herzlichkeit sei der sehnsüchtige Wunsch der Menschen, besonders in einer Welt, in der es oft nur kühle Kalkulation gebe, sagte Erzbischof Gössl in seiner Predigt. Doch wo Herzlichkeit herrsche, werde das Leben erweitert, vertieft und vergrößert. So solle auch der Religionsunterricht auf der Basis von Herzlichkeit erfolgen. „Herzlosigkeit und Gefühlskälte darf nie unser Handeln bestimmen!“ Im Religionsunterricht gehe es um die Beziehung zu Gott und zu den Menschen, darum, sich Gott mit dem ganzen Herzen anzuvertrauen. So gehöre der Religionsunterricht unbedingt in unsere Schulen, unterstrich der Erzbischof und wandte sich gegen Äußerungen, die diesen infrage stellen. Die Religionslehrkräfte würden mit einem anspruchsvollen Auftrag gesendet. Sie dürften Licht in die Schulen tragen und die Schülerinnen und Schüler in ihrem Wunsch nach Hoffnung und Zuversicht unterstützen.

Dank an künftige Lehrkräfte

Um Hoffnung und Zuversicht für ihre Schüler baten die jungen Lehrer auch in den Fürbitten. Sie baten zudem für alle, die sie begleitet und Vertrauen in ihre Fähigkeit gezeigt hatten. Ihr Denken galt aber auch kranken und leidenden Kindern in unserer Zeit. So hatte man die Kollekte des Gottesdienstes für das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“ bestimmt.

Der Leiter der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht im Erzbischöflichen Ordinariat, Hans-Dieter Franke, dankte den zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern für die Bereitschaft, diesen Beruf zu ergreifen. „Es braucht heute couragierte junge Leute, die in die Welt gehen und mit dem Herzen handeln“, sagte er.

Am Ende des Gottesdienstes, der von Thomas Weiß und Katrin Werner musikalisch gestaltet wurde, erhielten die Lehramtsanwärter und Studienreferendarinnen ihre Urkunden. Zugleich erhielt jeder eine Christophorus-Medaille. Wie der Heilige so seien auch sie Christusträger, sagte Erzbischof Gössl bei der Segnung der Plaketten.